Paritätischer Sachsen dankt Ehrenamtlichen mit Tagesausflug

Der jahrelangen Tradition folgend wurden auch in diesem Jahr engagierte Ehrenamtliche aus den Mitgliedsorganisationen zu einer gemeinsamen Fahrt eingeladen. Damit sollen Dankbarkeit und Anerkennung für das Wirken in sozialen Einrichtungen und Vereinen ausgedrückt werden. Diesmal ging es unter anderem nach Dessau ins Bauhaus-Museum und in den Wörlitzer Park.

Getreu dem Leitzitat des österreichischen Sozialpädagogen Hermann Gmeiner, dass „alles Große in unserer Welt [nur] geschieht, weil jemand mehr tut, als er muss“ lud der Paritätische Sachsen im Frühjahr zwölf ehrenamtlich Engagierte ein, an der diesjährigen Ehrenamtsfahrt teilzunehmen. Mit dieser ist es seit Jahren Tradition, Menschen aus den Mitgliedsorganisationen für ihr soziales und gesellschaftliches Wirken auszuzeichnen. Dazu werden die Mitglieder aus je einer Region aufgefordert, verdiente Ehrenamtliche aus ihren Einrichtungen vorzuschlagen, damit diese Wertschätzung und Dankbarkeit für ihren Einsatz erfahren. 2023 war die Stadt Leipzig an der Reihe.

Und so startete die Reisegruppe an einem Freitagmorgen Anfang Mai in der Nähe des Leipziger Bahnhofs. Bei schönem Wetter stand ein Ausflug in die Welt der Kunst und Natur auf dem Programm. Gemeinsam sollte das das berühmte Bauhaus Museum in Dessau erkundet und der idyllische Wörlitzer Park genossen werden.

Zu Gast in Machern: Einblick in die Jugendhilfe

Doch davor wurde kurz hinter Leipzig ein erster Stopp eingelegt und die Kinderheim Machern gGmbH besucht. Als Jugendhilfeträger versteht diese Einrichtung ihren Auftrag darin, die Kinder und Jugendlichen in ihrer Komplexität zu sehen, sie zu fördern und zu eigenständigen, verantwortungsbewussten Persönlichkeiten zu erziehen. Dabei wird nicht nur das Kind oder der Jugendliche, sondern das gesamte Familiensystem in die Arbeit einbezogen. Zudem werden auch aktiv Begegnungen mit der Nachbarschaft oder über Freizeitgestaltungen Anknüpfungspunkte zum Ort geschaffen. Auf dem ruhig und malerisch gelegenen Gelände begrüßte Geschäftsführer Sebastian Kalamorz, die Ehrenamtler und gab Gelegenheit, nicht nur die Arbeit und das Konzept des Trägers kennenzulernen, sondern auch einen Rundgang auf dem Grundstück zu den Pferden, Hühnern und Hasen zu machen.

In einer gemeinsamen Vorstellungsrunde bedankte sich Landesgeschäftsführer Michael Richter auch im Namen des Vorstandes und der Mitgliedsorganisationen bei allen und betonte, wie wichtig ihr Engagement für die Gemeinschaft ist: „Ehrenamt bildet eine grundlegende Säule für das Wohl der Gesellschaft. Es bietet Menschen die Möglichkeit, ihre Zeit und ihre Fähigkeiten einzusetzen, um anderen zu helfen und positive Veränderungen zu bewirken.“ Dabei unterstrich er nochmals, dass durch ehrenamtliches Engagement Gemeinschaften gestützt und vielfältige Bedürfnisse erfüllt werden, die von staatlichen oder kommerziellen Einrichtungen allein gar nicht abgedeckt werden können. Auch Sebastian Kalamorz zeigte sich als Gastgeber von den Vorstellungen und Berichten der Ehrenamtlichen gerührt – seien es persönliche Berührungspunkte, die einige zu ihrem Ehrenamt geführt haben oder aber die Begeisterung für ein Anliegen oder Thema: Alle beschrieben ihre Tätigkeiten in den sozialen Einrichtungen und Vereinen als persönliche Bereicherung. Diese Freude an Hilfsbereitschaft und gemeinschaftlicher Mitgestaltung setzte sich den gesamten Tag in einzelnen Gesprächen immer wieder fort.

Dessau und Wörlitz: Architektur, Design und Gartenkunst

Nach einem gemeinsamen Mittagessen fuhr der Bus weiter nach Dessau zum Bauhaus-Museum. Das architektonische Meisterwerk beherbergt eine umfangreiche Sammlung an Kunstwerken und Designobjekten der Bauhaus-Bewegung. Bei einer Führung erhielten die Teilnehmenden Einblicke in deren Geschichte und Philosophie. Besonders beeindruckend war die Ausstellung von Möbeln und Lampen, die in ihrer schlichten Eleganz bis heute zeitlos wirken.

Nach einem kurzen Heiß- oder Erfrischungsgetränk und etwas Gebäck am Bus wurde der Ausflug im Wörlitzer Park fortgesetzt, einem UNESCO-Weltkulturerbe. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 1125 Hektar und ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaftsgärten, künstlichen Seen und verschiedenen Brücken. Mit einer gemütlichen Gondelfahrt konnte ein Teil dieser wunderbaren Landschaftsgestaltung entdeckt und genossen werden.

Während des gesamten Tages sorgte der Paritätische Sachsen für das leibliche Wohl der Teilnehmenden. So klang der Ausflug auch bei einem gemeinsamen Abendessen aus, bei dem weitere Erfahrungen und Geschichten ausgetauscht wurden. Auf der Rückfahrt nach Leipzig wurden dann letzte Präsente verteilt, um nochmal die Wertschätzung des Paritätischen Sachsen auszudrücken und zu betonen, dass die Verbandsarbeit insbesondere von der Mitwirkung und dem Engagement der Mitgliedsorganisationen und ihrer Mitarbeitenden lebt. Und so lässt sich dieser Bericht auch nur mit einem Wort beenden: DANKESCHÖN!